Wanderung-Insektenpfad

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Wanderung-Insektenpfad

Aktive Senioren Bietigheim-Bissingen
Veröffentlicht von Peter Röhl in Veranstaltungen · Donnerstag 11 Mai 2023


Im März dieses Jahres wurde der sogenannte Insektenpfad in Bietigheim-Bissingen eröffnet. Auf einer Strecke von ca 4 km wurden 20 Schautafeln mit hochinteressanten Informationen aufgestellt. Er beginnt am Spielplatz in den Kreuzäckern, umrundet die Drachenflugwiese zwi-schen Gymnasium und Berufsschule und verläuft dann entlang der K1636 am Schotterwerk vorbei nach Bis-singen. Durch das Saubachtal, dem Tal der Salamander, geht es hoch bis zum Neuwengert, wo die Tour nach ca. 4 km endet. Selbstverständlich geht das auch in umgekehrter Richtung. An beiden Enden steht eine Infor-mationstafel als Startpunkt, die den Pfad selbst erklärt.
Der Käfer „BiBi“, eine Schöpfung von Elke Grözinger, begleitet uns auf dem Weg entlang des lehrreichen Pfades.

Von allen Tierarten nehmen Insekten fast ¾ aller Tierarten ein. Sie gehören zu den sogenannten „Wirbellosen“, also vereinfacht ausgedrückt, Tiere ohne
Wirbelsäule. Ein außenliegendes soge-nanntes Exoskelett übernimmt die Stützfunktion, die bei uns Menschen das Skelett und die Wirbelsäule im Inneren wahrnehmen. Deshalb tragen wir ein „Endoskelett“, besser: Es trägt uns!  Alle Wirbellosen, also Insekten, Spinnen, Schnecken, Würmer etc. machen sogar 95% aller Tierarten aus.
Auf den Wegen sind „Wegweiser“ aufgemalt, die an den entscheidenden Stellen immer genau den richtigen Weg zeigen. Die Kosten von ca 70.000 € für diesen Lehrpfad hat Elke Grözinger im Rahmen eines Landeswettbewerbs hereingeholt. Die Folgekosten über-nimmt die Stadt Bietigheim-Bissingen.
Udo Fürderer hatte die Idee, bei seinen monatlichen Wanderungen auf diesem Pfad zu wandeln. Elke Grözinger erklärte sich bereit, zusam-men mit den Aktiven Senioren die einzelnen Stationen zu betrachten. Sie hat ein enormes Fachwissen was Insekten Pflanzen und Ökologie betrifft. Es steckt ihr alles im Blut. Das hat man gehört, wenn sie mit viel Leidenschaft an den Stationen er-klärte, was es mit Hautflüglern, Schnabelkerfen oder Wasserskorpionen auf sich hat. Sämtliche Texte auf den Tafeln hat sie konzipiert. Dabei musste sie die Kunst sich kurz zu fassen, aber dennoch viel zu schrei-ben, erst noch lernen. Das hat aber prächtig geklappt. Das Wetter war erträglich, obwohl es leicht nieselte. Aber das haben wir locker verkraftet, weil auf dem gesamten Weg sehr Interessantes zu hören war. Dabei tritt ein bisschen Regen völlig in den Hintergrund.
Insekten möchten natürlich was futtern. Deshalb wurde sehr intensiv auf die Lebensräume von Insekten eingegangen. Ohne diese Plätze an denen Insekten Nahrung und ihre „Behausung“ finden, sterben sie aus.
Wir erfuhren, dass Bietigheim-Bissingen wegen seiner geografischen Struktur besonders abwechslungs-reiche Biotope bietet. Bei uns gibt es Steilhänge, Wasser, Flachland, Auen, Äcker, Wiesen, Wald und mehr. Auch das sogenannte „Verkehrsgrün“ wird auf einer Tafel erklärt.  Die Lebensräume der Insekten können selbst auf kleinsten Flächen sehr hilfreich  und spezifisch sein.
In der Nähe des Steinbruchs wird gezeigt, was eine „Blühbrache“ ist. Das sind zeitweise ungenutzte Ackerflächen, in denen gezielt heimisches Saatgut verwendet wird. Diese Flächen werden mehrjährig genutzt, damit sich Insektenstadien (Eier, Puppen, Larven) über den Winter entwickeln können.  In einer Wiese gibt es sogar verschiedene „Stockwerke“, in denen sich unter-schiedliche Tierarten tummeln.

Gegen 13:00 Uhr waren wir an der Endstation in Bissingen angelangt. In dieser Zeit hat uns Elke Grözinger geduldig und mit viel Begeisterung die Welt der Insekten erklärt, dass der Kuckucksspeichel von der Schaumzikade erzeugt wird und der Klappertopf eine Wiesenpflanze ist, deren Samen bei der Reife klappern, wenn sie geschüttelt wird. Gehen Sie einmal selbst diesen herrlichen Pfad und bewundern Sie die Arbeit die darin steckt. Wir bedanken uns bei Elke Grözinger für ihre hervorragende fachliche und angenehme Begleitung auf unserer kleinen Wanderung.       




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